Darf ich mich vorstellen? Ich bin die Hexenkatze!

Oder genauer gesagt, der Hexenkater! Welcher? Na der aus dem Hexenlabor! Ein bißchen stolz bin ich ja schon darauf, dass meine Hexenmama mich als Maskottchen gewählt hat. Im Blog bin ich auf jeder Seite und passe auf, dass da auch wirklich alles seine Ordnung hat! Zum Glück kocht meine Hexe viel besser, als es dem Hexenkessel nach scheint! Und so seltsam blubbern tut es nur sehr selten, meistens riecht es so köstlich aus der Küche, dass ich gleich mal nachsehen muss, was sie heute wieder tolles gezaubert hat!

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Wer hätte das vor gut zwei Jahren gedacht, als ich das Licht der Welt erblickte. Die Aussichten damals waren alles andere als rosig. Anscheinend war ich mit meinen Schwestern da, wo ich geboren wurde, nicht wirklich erwünscht. Als ich ein paar Wochen alt war wurde ich mit meinen zwei Schwesterchen in der Nähe eines Tierarztes ausgesetzt! Zum Glück wohnte eine nette Tierarzthelferin gleich nebenan und hat es geschafft, uns nach ein paar Tagen einzufangen. Warum weiß ich nicht, aber meine Geschwister fanden sehr schnell einen Platz, an dem sie für immer bleiben durften. Nur mich schwarzer Kater wollte irgendwie keiner haben. Bis meine Hexe mich auf einem Foto entdeckte und beschloss, dass ich genau die richtige Hexenkatze wäre und bei ihr einziehen durfte. Und das, obwohl es im Hexenhaus schon ein paar Katzen - auch alles Findelkinder - gab!

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Eigentlich, sagte sie hinterher, hätte sie mich "Cäsar" nennen müssen, denn ich kam, sah und siegte! Sprich, ich hab mir gleich nachdem ich angekommen war erst einmal den besten Platz auf dem Sofa reserviert und mich da schlafen gelegt. So eine Fahrt ins neue Zuhause ist ja auch irre anstrengend! Ach, ihr wisst noch gar nicht wie ich heiße? Ein Hexenkater braucht natürlich einen entsprechenden Namen, also wurde ich "Van Helsing" getauft. Nur die kleinste Junghexe darf mich manchmal resprektlos "Vanni" rufen. Anfangs haben sich meinen Katzenfreunde und ich noch ein bißchen angefaucht, aber das hat sich bald gelegt, nachdem ich allen klar gemacht hatte, dass ich jetzt der Herr im Hause bin.

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Die kleine Junghexe mag ich ganz besonders, ich nehm es ihr auch nicht krumm, wenn sie mich manchmal noch etwas ungeschickt anfasst. Selbst herumtragen darf sie mich ab und an! Jeden Abend, wenn sie ins Bett gebracht wird komme ich mit, aber mein Personal hat noch nicht verstanden, dass ich mit ins Zimmer will. Immer wird mir die Tür vor der Nase zugeschlagen! Denn außer dem Fotostudio ist das das einzige Zimmer, in das ich nicht rein darf! Nach dem Gute-Nacht-Geschichte vorlesen probiere ich es dann immer noch einmal, ins Zimmer rein zu huschen. Aber selbst wenn ich es schaffe hinein zu kommen, werde ich einfach wieder heraus getragen, so eine Frechheit! Bis vor kurzem kam ich immer früh morgens mit zum Wecken, aber jetzt ist die kleine Hexe schon so groß, dass sie selber aufsteht und ich hab keine Möglichkeit mehr ihr Zimmer zu erkunden!

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Inzwischen bin ich ein großer, kräftiger Kater geworden, der viel Zeit mit Schlafen verbringt. Manchmal lasse ich mich von meinen Spielkameraden überreden mit ihnen durchs ganze Haus zu toben. Ihr würdet Euch wundern, welchen Lärm ich machen kann, wenn ich die Treppen hoch und runter sause beim Jagen spielen! Am liebsten spiele ich mit unserem jüngsten Zugang, der kleinen Luna! Wir haben einfach einen Draht zueinander und können stundenlang balgen, einer muss der Kleinen ja zeigen, wie das geht!

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Die meiste Zeit verbringe ich allerdings damit, aufzupassen, dass die Hexe auch alles richtig macht. Vor allem wenn sie an Ihrem Laptop sitzt und schreibt oder Bilder bearbeitet bin ich dabei und sehe zu, dass auch alles mit rechten Dingen zugeht! Und eins sage ich Euch, dass kann manchmal ewig dauern, bis endlich ein vernünftiger Beitrag dabei raus kommt! Was würde sie da nur ohne mich machen!

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Wenn es mir dann doch mal zu viel wird oder der einzige ruhige Platz die Küche ist, dann verziehe ich manchmal auch dort hin, bis jetzt habe ich immer ein bequemes Plätzchen zum Schlafen gefunden!

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Aber meistens ist die Hexenküche belegt, da ist sie ja schon etwas seltsam, meine Hexe! Stunden, ja halbe Tage kann sie in der Küche verbringen, kochen, schmoren, braten, dünsten, backen, mixen.... immer findet sie was zu tun. Wenn sie nicht in der Küche werkelt dann ist sie im Kräutergarten, bastelt, malt oder näht. Bei uns wird es nie langweilig!

Und wenn mir das alles zu anstrengend ist, dann suche ich mir ein geeignetes Plätzchen für ein kleines Nickerchen! Da muss man einfach nur schnell sein, zum Beispiel wenn meine Hexe gerade Wäsche aufräumt und das Bügelbrett so verführerisch frei herum steht! Dann lädt auch das zum Schlafen ein!

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So, jetzt habt ihr mich kennen gelernt und wisst, wer dafür verantwortlich ist, dass der Laden hier läuft! Ohne mich hätte das Hexenlabor weder ein Maskottchen, noch einen Aufpasser! Wenn ihr Euch mal überlegen solltet, auch so ein vielseitig verwendbares Haustier anzuschaffen, dann schaut doch mal ins Tierheim! Oder ins Internet, bei einer Tierhilfeorganisation, da gibt es lauter so tolle Schmusetiger wie mich!

Wenn ihr mehr zu den Hundemenschen gehört, leider haben es auch schwarze Hunde sehr schwer, ein Heim zu finden! Warum weiß ich gar nicht so genau, aber schwarze Tiere gelten immer noch als Unglücksbringer. Dabei sind wir mindestens genauso toll, wie alle anderen! Wer mich besucht und streichelt kann bestätigen, dass ich eine sehr beruhigende Wirkung habe! Fast genauso beruhigend, wie mir beim Schlafen zuzusehen!

Vielleicht sehen wir uns ja bald wieder, hier im Hexenlabor!

Euer Van Helsing

Ein Kommentar zu “Darf ich mich vorstellen? Ich bin die Hexenkatze!

  1. Ein ganz toller Beitrag lieber “Van Helsing”,

    danke dass Du in unser Haus gekommen bist und uns mit Deinem Schabernack so manches mal an den Rand des Wahnsinn führst. Ein Leben ohne Dich wäre aber unvorstellbar. Was würde dann nur aus meiner Hexe werden ?

    Nachher sattelt die noch um und wird “Gute Fee” – was für ein gruseliger Gedanke. Bleib uns daher bitte noch lange erhalten.

    Deine
    Ellen

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