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Rotkohl im Glas

Was gehört an den Feiertagen als Beilage zum Hauptgericht unbedingt dazu? Richtig, Rotkohl oder Blaukraut! Und in dem Fall ist es ganz egal, ob es Nuss-, oder Schweinebraten gibt, Ente oder Gans, dazu Kroketten oder Klöße. Natürlich kann man Blaukraut im Glas oder neuerdings auch vakuumverpackt im Folienbeutel kaufen. Man kann ihn aber auch recht einfach selber machen! Zum einen weiß man dann ganz genau, was im Glas enthalten ist, zum anderen kann man die Gewürze noch besser auf den eigenen Geschmack oder auch eventuelle Allergien oder Unverträglichkeiten anpassen.

Klassiker
Vegan
Glutenfrei
Laktosefrei

Zutaten:

Für den Rotkohl:

1 kg Rotkohl
7,5 g Steinsalz
1/2 Apfel

Gewürze nach Geschmack:

Lorbeerblätter
Nelken
Wacholderbeeren
Pfeffer (ganz oder gemahlen)

Für den Sud:

125 ml Apfelessig (vegan, bzw. naturtrüb)
125 ml Apfelsaft (naturtrüb)
250 ml Wasser
75 g Zucker

Zum Abfüllen:

3 Gläser (Fassungsvermögen ca. 400 ml)

Zubereitung:

Ich liebe den selbstgemachten Rotkohl im Glas, er ist für die Bewohner des Hexenhauses perfekt abgeschmeckt und muss vor dem Genuss nur noch auf den Punkt gekocht werden. Der obligatorische Apfel ist schon enthalten, genauso wie die typischen Gewürze, Salz, Essig und Zucker.

Wir sind gute Blaukraut Esser, ein Glas mit 750 ml Fassungsvermögen reicht bei uns für zwei Personen.

Hier kommt die Zubereitung:

Im Vorfeld solltest Du die Gläser vorbereiten, sprich spülen und sterilisieren. Wie das gehen kann liest Du weiter unten bei den Tipps.

Entferne die äußeren Blätter des Rotkohlkopfes und wiege ihn, damit Du weißt, wieviel Sud du benötigst.

Diesen kannst Du jetzt schon vorbereiten, fülle dafür den Apfelessig, den Apfelsaft, das Wasser mit dem Zucker in einen Topf. Erhitze alles, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Nun kann er abkühlen, während Du Dich um den Rotkohl kümmerst.

Ich habe den Sud auf ein Kilogramm Kohl herunter gerechnet, dann kannst Du ihn leichter hochrechnen. Meine Kohlköpfe wogen dieses Jahr um die 2,5 Kilogramm.

Anschließend wird er am besten mit einem großen Messer geviertelt. Ich schneide den Strunk nicht heraus, um den Kohl einfacher hobeln zu können, dann halten die Blätter noch sehr gut zusammen.

Nun kommt der Krauthobel zum Einsatz, hoble nacheinander alle Kohlviertel und lass den Strunk übrig.

Alternativ kannst Du den Kohl auch mit dem Messer schneiden oder mit der Küchenmaschine hobeln.

Danach sind die Äpfel an der Reihe, wasche, viertel und entkerne sie. Anschließend werden sie ebenfalls mit dem Krauthobel gehobelt.

Nun kannst Du auch schon die Gewürze und das Salz zugeben.

Mische das Salz, die Apfelstücke und die Gewürze gründlich unter den geschnittenen Rotkohl. Bei so großen Mengen mache ich das einfach mit den frisch gewaschenen Händen.

Fülle den gewürzten Rotkohl in die sterilisierten Gläser und drücke es dabei nur leicht an. Gefüllt werden die Gläser etwa zu 4/5 mit Kraut, es sollten unter dem Deckel oder Verschluss noch etwa zwei Fingerbreit Platz sein.

Zuletzt wird der Sud aufgefüllt, der Rotkohl sollte gerade so damit bedeckt sein.

Säubere nun die Ränder der Gläser und verschließe diese.

Anschließend kommen die verschlossenen Gläser in den Einkochapparat und das Wasser wird bis knapp unter den Deckeln eingefüllt.

Die Einkochzeit beträgt 90 Minuten bei 95°C.

Nimm die Gläser nach Ablauf der Einkochzeit aus dem heißen Wasser und lass sie auf einem nassen Geschirrtuch auskühlen.

Sobald die Gläser komplett abgekühlt sind kannst Du die Klammern abnehmen, dann merkst Du automatisch ob die Gläser Vakuum gezogen haben. Solltest Du Schraubgläser mit Twist-off Deckeln verwendet haben wird ebenso nach dem Abkühlen getestet, ob die Deckel fest verschlossen sind.

Nachdem die Gläser 48 Stunden durchgezogen sind können sie jederzeit als köstliche Beilage dienen.

Fülle dafür den Inhalt in einen Topf und lass den halbfertigen Rotkohl einmal kurz aufkochen, schmecke ihn ab und lass ihn danach etwa eine halbe Stunde köcheln, bis die Flüssigkeit so gut wie verdampft ist.

Wenn Du magst kannst Du den fertigen Rotkohl und die verbliebene Flüssigkeit mit einem Teelöffel Speisestärke und kaltem Wasser binden.

Jetzt kannst Du den Rotkohl als wundervolle Beilage genießen!

Guten Appetit!

So einfach zaubert man aus einem Rotkohlkopf wundervolles Blaukraut!

Tipps:

Vorbereitung der Gläser:

Beim Thema Vorratshaltung, egal ob es ums Einkochen, Einmachen oder Einlegen geht, ist Hygiene im Vorfeld das Wichtigste, um die Haltbarkeit Deiner Projekte zu gewährleisten.

Die Gläser, die Du verwenden möchtest, sollten zuerst auf Schäden geprüft werden. Sind die Gläser am Rand angeschlagen, haben einen Sprung oder die Schraubdeckel Roststellen, solltest Du sie aussortieren. Schraubdeckel aus Metall kann man übrigens im Einzelhandel oder online nachkaufen!

Die Gläser sollten gründlich gesäubert oder besser noch ausgekocht werden. Metall- oder auch Glasdeckel können in einem Kochtopf mit etwas Wasser (mindestens acht Minuten lang) ausgekocht werden. Falls Du Einmachgläser mit Gummis verwendest solltest Du prüfen, ob diese noch elastisch genug sind. Dann können sie ebenfalls ausgekocht werden, dabei kannst Du einen Esslöffel Essig mit ins Wasser geben, um eventuelle Gerüche zu eliminieren. Die Gummiringe sollten allerdings nur zwei bis drei Minuten sprudelnd kochen.

Warum ist Wein nicht vegan?

Gute Frage, wenn ich ehrlich bin wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass Wein nicht vegan sein könnte, bevor ich angefangen habe mich näher mit dem Thema zu beschäftigen. Unbestritten ist Wein ein alkoholisches Getränk aus vergorenen Trauben. Aber leider werden tierische Bestandteile wie Gelatine, Kasein, Albumin und Hausenblase (Schwimmblase von Fischen) verwendet, um die Weine zu filtrieren und klären.

Das hinterlässt bei mir, obwohl ich mich nur teilweise vegan ernähre, einen äußerst bitteren Nachgeschmack.

Ist das auch bei Essig der Fall?

Dasselbe gilt leider auch für Essig, der nur teilweise aus Wein gewonnen wird. Hier wird oft Gelatine, die aus tierischem Bindegewebe gewonnen wird, zur Klärung eingesetzt. Zwar wird die Gelatine im Laufe des Herstellungsprozesses wieder entfernt, nichts desto trotz kommt der Essig damit im Berührung. Allerdings gibt es hier die Möglichkeit auf naturtrübe Essige zurück zu greifen. Dadurch, dass diese nicht geklärt werden, sind sie in dem Fall auch vegan!

Woran kann ich mich als Verbraucher orientieren?

Leider nur an den Herstellerangaben, leider gibt es keinerlei Kennzeichnungspflicht dafür, wie das Produkt geklärt wurde. Dadurch das etwa die Gelatine wieder entfernt wird, bevor der Wein oder Essig abgefüllt wird, gibt es für den Hersteller keine Verpflichtung die Tatsache zu erwähnen. Somit sind Saft, Wein oder Essige, die so geklärt wurden noch nicht einmal für Vegetarier geeignet, geschweige denn für Veganer!

Inzwischen werden vegane Weine produziert!

Aber es gibt inzwischen einige Winzer, die vegane Weine produzieren! Dort wird statt tierischem Eiweiß Aktivkohle, vegetabile Gelatine oder Sedimentation zur Klärung von Weinen eingesetzt. Dadurch entstehen Weine, die zwar länger in der Produktion brauchen, aber angeblich auch über mehr Ecken, Kanten und Individualität verfügen.

Ich finde das hört sich richtig gut an und dafür bin auch bereit etwas tiefer in den Geldbeutel zu greifen!

Off Topic:

Oben Aufgeführtes gilt leider auch für Säfte und manche Biermixgetränke!

Jetzt ist Genießen angesagt, genauso muss Rotkohl schmecken!

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