Eingelegte gegrillte Paprika im Glas

Es gibt Projekte, die nehme ich mir lange vor und komme aber irgendwie nicht dazu. Eines dieser Projekte habe ich vor ein paar Tagen in Angriff genommen, "Eingelegte gegrillte Paprika". Natürlich gibt es die im Einzelhandel zu kaufen, aber wir waren schon herb enttäuscht von manchen Produkten. Noch dazu sind sie meist auch nicht ganz billig! Nachdem es jetzt gerade Erntezeit ist, bietet es sich an das frische Gemüse direkt zu verarbeiten. Falls Du also auch schon immer mal gegrillten Paprika selber einlegen wolltest, kommt hier ein Rezept, dass die alle Schritte genau erklärt. Die Fotos machen es Dir hoffentlich ganz einfach.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Vegan
Glutenfrei
Laktosefrei
Sojafrei
Zuckerfrei

Klassiker (Groß)

Zutaten:

1500 g rote Spitzpaprika

Für die Marinade:

1 Bio-Zitrone
1 Limette
1 EL Meersalz, fein
4 Knoblauchzehen
1 EL Agavendicksaft
450 ml Olivenöl,
extra nativ
rote Chili, getrocknet
Thymianstängel

alternativ auch
Rosmarin
Majoran, Oregano

Zum Abfüllen:

5 kleinere Einmach- oder Schraubgläser (ca. 290 ml Fassungsvermögen)

Zubereitung:

Ich muss zugeben, dass die Zubereitung der eingelegten Gegrillten Paprika aufwändig ist, aber es lohnt sich durchaus! Sie sind geschmacklich nicht mit den gekauften zu vergleichen, wobei das aber vielleicht daran liegt, dass Du sie ja ganz nach Deinen Wünschen einlegen kannst. Beim Thymian habe ich mich für Zitronenthymian entschieden, dieser ist allerdings sehr intensiv. Nimm einfach einmal ein paar Blättchen in die Hand und verreibe sie zwischen zwei Fingern, dann kannst Du entscheiden, ob der Thymian mit in Deine Gläschen darf. Die Paprikahälften sollten über Nacht in der Marinade ziehen können, nimm Dir also die Zubereitung dann vor, wenn Du auch entsprechend Zeit dafür hast.

Und so gehts:

Wasche die Paprika und lass sie etwas abtropfen.

Halbiere sie dann und entferne die weißen Häutchen und die Samen im Inneren.

Belege ein Backblech mit Backtrennpapier und lege die Paprikahälften mit der Schale nach oben auf das Blech. Schiebe sie in der obersten Stufe des Backofens hinein und stelle ihn auf Grillen oder Oberhitze 250°C.

Lass die Paprikahälften solange im Ofen, bis sie schwarze Stellen bekommen. Das dauert etwa 20 Minuten, nach einer viertel Stunde solltest Du das Blech im Auge behalten. Bei mir hat die Menge für genau zwei Bleche ausgereicht.

Fülle die noch heißen Paprika sofort in eine Plastiktüte und verschließe diese, gib später den Inhalt des zweiten Bleches einfach dazu. Während die Paprika langsam im der Plastiktüte abkühlen hast Du genügend Zeit die Marinade vorzubereiten.

Wasche die Bio-Zitrone kurz heiß ab und trockne sie gut ab. Reibe dann die Zitronenschale fein ab und presse die Zitrone mit der Limette aus.

Fülle den Zitronensaft und die Schale in eine Schüssel und gib das Salz und den Agavendicksaft zu.

Schäle die Knoblauchzehen und würfel sie sehr fein, alternativ kannst Du sie auch in sehr feine Scheiben schneiden. Sobald die Paprika abgekühlt sind kannst Du sie aus der Plastiktüte nehmen.

Fange dabei den Saft auf, der sich gebildet hat und fülle ihn zu den Geschmackszutaten in der Schüssel.

Nun kommt die Kleinarbeit an die Reihe, ziehe die Haut der Paprika ab. Bei manchen funktioniert das sehr gut und vor allem einfach, bei anderen muss man eventuell mit einem kleinen scharfen Messer etwas nachhelfen. Wenn Du das geschafft hast ist die meiste Arbeit getan!

Verrühre nun die Marinade und lege die Paprikastücke schichtweise in eine Schüssel, immer abwechselnd eine Schicht Paprika, danach etwas Marinade. Sollte noch Marinade übrig bleiben gib sie ganz zum Schluß über den insgesamten Inhalt der Schüssel. Decke die gehäuteten, marinierten Paprika ab und stelle sie über Nacht in den Kühlschrank.

Am nächsten Tag benötigst Du die sauberen Einmachgläser und wenn Du möchtest etwas Chili und die Thymianstängel.

Verteile die Paprikastücke in die Gläser und achte dabei darauf, dass der oberen Rand sauber bleibt, damit der Inhalt später möglichst lange hält. Schichte sie mit etwas Chili und den Thymianstängeln ein.

Fülle die Marinade in einen Kochtopf und gib noch 450 Milliliter Olivenöl dazu. Erhitze diese Mischung auf dem Herd, bis sie fast zu kochen beginnt. Gieße damit die Gläser auf und fülle sie bis kurz unter den Rand.

Auch hier solltest Du wieder darauf achten, dass der Rand keine Reste abbekommt und die Flüssigkeit, also das Öl die Paprika auf jeden Fall bedeckt (nur das gewährleistet einen zuverlässigen Luftabschluss). Falls die Paprikastücke direkt am Glas liegen musst Du eventuell mit einem Messer nachhelfen, dass auch überall Flüssigkeite hingelangen kann.

Verschließe dann sofort die Gläser und lass sie abkühlen, danach solltest Du sie zum Aufbewahren in den Kühlschrank stellen. Sie sind etwa vier bis sechs Wochen im Kühlschrank haltbar.

Sind sie geöffnet, halten sie nur ein bis zwei Tage! Vielleicht sind sie aber auch so schnell verschwunden, wie der Inhalt des ersten Glases, dass von mir geöffnet wurde. Schwupps, und weg wars! Dazu passt jede Art von Baguette oder Fladenbrot, noch mehr mediterrane Leckereien und natürlich ein bunter Salat!

Ich hatte noch etwas Marinade übrig, also habe ich noch zwei Gläser mit Fetawürfeln, Chili, Knoblauch und Kräutern gefüllt. Ich habe sie zwei Tage im Kühlschrank in der Marinade ziehen lassen und sie dann als Antipasti serviert!

Die pikanten Fetawürfel waren ganz schnell verspeist, wie so oft im Hexenhaus 😉 .

Eingelegte gegrillte Paprika im Glas, einfach köstlich!

Tipp:

Die Gewürze machen es aus!

Wie bei vielen Gerichten machen die Gewürze auch hier das Besondere aus! Aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und so kannst Du Deine gegrillten Paprika ganz so einlegen, wie Du es möchtest. Statt Thymian kannst Du gut andere maritime Kräuter, wie Majoran oder Oregano verwenden, die solltest Du allerdings über Nacht antrocknene lassen, um Schimmelbildung zu verhindern. Rosmarin ist ebenso geeignet, auch ganze Pfefferkörner können zugegeben werden.

Falls Dir die Eingelegten gegrillten Paprika zu frisch schmecken reduziere die Zitronenschale, sie ist wesentlich intensiver im Geschmack als der Saft! Du kannst aber auch etwas mehr Agavendicksaft zugeben (zwei statt einem Löffel).

Viel Spaß beim Ausprobieren!

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