Ligurisches Fladenbrot: Focaccia

Langsam aber sicher beginnen die Monate in denen man mehr Zeit draußen als drinnen verbringt. Somit auch die Picknick- und Grillsaison, da gibt es wieder ganz viele wundervolle Leckereien! Eine, die sich für beides gleichermaßen gut eignet ist Focaccia, ein traditionelles ligurisches Fladenbrot aus Hefeteig. Knusprig und würzig ist es die ideale Beilage für Antipasti oder Gegrilltes, ganz egal ob heiß frisch vom Grill oder kalt! Auch zu einem bunten mediterranen Salat macht das ligurische Fladenbrot eine tolle Figur!  

Mediterran
Vegan
Laktosefrei
Sojafrei
Zuckerfrei
Eifrei
Gluten

Zutaten:

Für den Teig:

500 g Weizenmehl
Type 405
1/2 Würfel Frischhefe
2 EL Olivenöl
5 g Meersalz
350 ml Wasser

Zum Bestreichen/ Bestreuen:

Olivenöl, extra nativ
Fleur de Sel (mit Orangenzesten)
frische mediterrane Kräuter

Zubereitung:

Focaccia, ein würziges Fladenbrot, das gut als Beilage zu Antipasti gereicht werden kann, ist in der Zubereitung recht übersichtlich. Da es aus Hefeteig gemacht wird, braucht es diverse Warte- und Gehzeiten, die man bei dem leckeren Ergebnis aber gerne in Kauf nimmt.

So einfach geht es:

Zuerst muss der Teig zubereitet werden, zupfe dafür die Frischhefe in kleinen Flöckchen in eine Schüssel und bedecke sie mit Wasser.

Wiege in der Zwischenzeit Mehl und Salz in eine Rührschüssel ab und gib das Öl zu.

Verrühre nach etwa zehn Minuten Wasser und Hefe, bis sich die Hefe ganz aufgelöst hat.

Fülle das Hefewasser auf 350 Milliliter auf und gib es zu Mehl, Salz und Öl in die Schüssel. Verarbeite alle Zutaten zu einem relativ festen Hefeteig, knete diesen fünf Minuten gründlich durch. Er ist perfekt, wenn sich der Teig fast von selbst immer zu einem Ballen formt und keine Teigreste an der Schüssel, den Knethaken oder den Fingern kleben bleiben.

Decke nun den Hefeteig ab und lass ihn an einem warmen und zugfreien Ort bis zur doppelten Größe gehen.

Knete den Teig danach noch einmal gründlich durch und lasse ihn ein zweites mal bis zur doppelten Größe gehen.

Bereite nun schon einmal ein Backblech mit Backtrennpapier vor.

Wenn der Teig ein zweites mal gegangen ist kannst Du ihn mit wenig Mehl auf der Arbeitsfläche durchkneten und zu einem flachen runden oder ovalen Fladen auswellen.

Lege ihn auf das Backblech, bestreiche das Focaccia mit dem Olivenöl und drücke mit den Fingerkuppen Vertiefungen hinein. Bestreue es mit dem Fleur de Sel und frischen Kräutern. Diese brauchen nicht groß geschnitten werden, es reicht wenn Du sie einfach vom Stängel abzupfst. Achte allerdings darauf, dass Du die Kräuter in den Teig drückst, wenn sie nur obenauf liegen verbrennen sie beim Backen!

Schiebe gleich anschließend das Backblech in den Ofen und stelle ihn auf 240°C Ober- und Unterhitze ein.

Die Backzeit beträgt etwa 25 Minuten bei 240°C Ober-/Unterhitze und nicht vorgeheiztem Backofen!

Beobachte das Focaccia, besonders zu Ende der Backzeit, damit es nicht zu dunkel wird. Sollte das Fladenbrot die gewünschte Bräune schon vorher erreicht haben, reduziere die Temperatur und decke das Brot mit Alufolie ab oder prüfe mit dem Klopftest, ob es schon fertig ist und entnommen werden kann.

Sobald das Focaccia fertig gebacken ist kannst Du es aus dem Backofen holen und abkühlen lassen.

Reiche es noch warm oder kalt in Stücke gerissen zu Antipasti oder einem mediterranen Salat.

Buon appetito!

Ligurisches Fladenbrot: Focacciao, das schmeckt kalt genauso, wie warm vom Grill einfach köstlich!

Tipp:

Grundrezept Focaccia

Dieses Rezept ist sozusagen das "Grundrezept", das je nach Geschmack natürlich jederzeit verändert werden kann! Dafür eignen sich Oliven, Zwiebeln oder Cocktailtomaten, allerdings solltest Du diese in den Teig drücken. Die Tomaten dürfen dabei ruhig platzen, dass macht nichts aus! Wenn sie nur obenauf liegen verbrennen sie leicht und fallen nach dem Backen ab. Es bietet sich ebenfalls an die Temperatur auf 200°C zu verringern und bei Bedarf dafür die Backzeit etwas zu verlängern.

Besonders lecker zu Focaccia schmeckt beispielsweise die zauberhafte 

Basilikum Frischkäsecreme.

Welches Olivenöl kann ich für was verwenden?

Natives Olivenöl, was ist das eigentlich?

"Als natives Olivenöl wird bezeichnet, was aus der Frucht des Ölbaums, nur unter Verwendung mechanischer oder sonstiger physikalischer Verfahren gewonnen wird, ohne die Qualität des
Öl´s zu beeinträchtigen. Keine andere Behandlung als Waschen, Dekandieren, Zentrifugieren und Filtrieren durften angewendet werden..."(frei nach EU-Verordnung).

Natives Olivenöl (extra)

Nativ bedeutet "naturbelassen", extra in diesem Fall "besonders gut", es steht für die höchste Qualitätsstufe. In Deutschland ist praktisch nur "natives Olivenöl extra" im Handel.
Olivenöl enthält einen besonders hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren, Vitamin E, Polyphenole (Scharf- und Bitterstoffe, gelten als entzündungshemmend und krebsvorbeugend), Wachs, Chlorophyll, Alkohole und Ester. 
Das Wachs im Olivenöl ist für das Kristallisieren oder Ausflocken bei einer Temperatur unter 7°c verantwortlich. Dieses stammt aus der Schale der Oliven, ist ein ganz natürlicher Bestandteil und wird bei den Temperaturen schon fest. Chlorophyll ist schlicht und einfach das grüne Farbpigment, welches auch das Öl grün färbt.

Der Rauchpunkt von nativem Olivenöl liegt bei ca. 160°C.

Raffiniertes Olivenöl

Raffiniertes Öl muss nicht explizit gekennzeichnet werden, auch die Kennzeichnung "naturbelassen" trifft keine Aussage in Bezug auf die Qualität des jeweiligen Öls. Raffiniertes Öl ist günstiger in der Herstellung und hat eine größere Ausbeute, dadurch kann es wesentlich günstiger angeboten werden. Der Geschmack ist durch die Entfernung einiger Inhaltsstoffe, wie Vitamine und wertvollen Fettsäuren neutraler, dadurch kann es vielseitiger eingesetzt werden. Deshalb ist es auch länger haltbar und kann leichter aufbewahrt werden, außerdem kann das Öl dadurch höher erhitzt werden und ist so zum Braten, Kochen und Frittieren geeignet.

Der Rauchpunkt von raffiniertem Olivenöl liegt bei ca. 225°C.

Ligurisches Fladenbrot: Focaccia - ein traumhafter Genuß!

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