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Kokosmandeln

Es ist wieder soweit, die Weihnachts- und Christkindlesmärkte wollen uns die Vorweihnachtzeit versüßen. Für die Hexe mit ihrer Zöliakie gibt es da meist wenig bis nichts, das bedenkenlos gegessen werden könnte. Da Jammern in diesem Fall zwar manchmal Erleichterung, aber nichts Süßes bringt, hilft nur die Köstlichkeiten daheim selber zu zaubern!

Eines der ersten Rezepte, das hier im Hexenlabor aufgeschrieben wurde, waren gebrannte Mandeln, dieses kann übrigens ganz vorzüglich mit Hasel- und Walnüssen, aber auch Cashews und Kürbis- oder Sonnenblumenkernen abgewandelt werden!

Letztes Jahr um diese Zeit kam ein Rezept für Schokomandeln dazu, heute folgt eines für Kokosmandeln. Falls Dich also der Süßhunger nach einem Besuch des Weihnachtsmarktes bis nach Hause verfolgt kannst Du jetzt Deine Lieblingssüßigkeiten ganz einfach nachzaubern!

Klassiker
Suesspink
Glutenfrei
Sojafrei
Eifrei

Zutaten:

Für die Kokosmandeln:

200 g blanchierte Mandeln
100 g Kokosraspeln
50 g Puderzucker
15 g Vanillezucker
150 g weiße Schokolade

Zum Rösten:

1 beschichtete Pfanne
alternativ
1 Backblech

Zum Trocknen:

1 Backblech
Backtrennpapier

Zum Aufbewahren:

1 Vorratsglas

Zubereitung:

Die zauberhaften Kokosmandeln sind wirklich schnell zubereitet und können nach einer kurzen Trockenzeit in einem großen Schraub- oder Bügelglas aufbewahrt werden! Daraus werden sie dann portionsweise weggenascht, im Hexenhaus geht das besonders in der Vorweihnachtszeit, wenn die Weihnachtswichtel unterwegs sind, besonders zügig 😉

Und hier kommt auch schon die Zubereitung:

Solltest Du keine geschälten, bzw. blanchierten Mandeln im Einzelhandel bekommen kannst Du unten in den Tipps nachlesen, wie einfach Du Mandeln von ihrer Schale befreien kannst.

Als erstes werden die Mandeln geröstet, dafür gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder trocken in der Pfanne, oder auf dem Backblech.

Ich habe mich für die Pfanne entschieden:

Dafür werden die Mandeln in der trockenen Pfanne bei guter mittlerer Hitze geröstet, bis sie wundervoll duften und eine goldgelbe bis hellbraune Farbe haben. Dabei musst Du diese ständig wenden, damit sie nicht zu dunkel werden.

Im Backofen benötigen sie bei 180°C Ober- und Unterhitze etwa 10 bis 15 Minuten, auch hier müssen sie gewendet werden, damit sie gleichmäßig rösten.

Anschließend sollten die Mandeln abkühlen und erst dann weiter verarbeitet werden.

Weiter geht es mit der Schokolade:

In der Zwischenzeit kannst Du die weiße Schokolade auf Wasserdampf oder im Wasserbad schmelzen, auch die Schokolade sollte danach erst einmal abkühlen. Perfekt ist sie, wenn sie noch flüssig, aber nicht mehr heiß ist.

Den Puderzucker kannst Du schon einmal abwiegen und sieben, anschließend wird dieser mit dem Vanillezucker und den Kokosraspeln gründlich vermengt.

Fülle nun die abgekühlten Mandeln und Schokolade in eine Schüssel mit gut schließendem Deckel und vermische sie gründlich. Du kannst alternativ auch die Mandeln mit einem Löffel unter die geschmolzene Schokolade rühren.

Die Mandeln sollten rundum mit der Schokolade bedeckt sein. Im nächsten Schritt kommt die Kokosraspel Puder- und Vanillezucker Mischung mit in die Schüssel.

Nun kommt der (gut schließende) Deckel auf die Schüssel und es wird solange geschüttelt, bis die Schokomandeln alle mit einer Kokoszuckerschicht ummantelt sind.

Falls sie zusammenkleben musst Du eventuell mit einem Löffel nachhelfen und sie wieder trennen, danach noch einmal schütteln.

Nun werden sie nebeneinander auf einem Blech mit Backtrennpapier gelegt um an einem kühlen Ort zu trocknen. Ein kleiner Hinweis, der Kühlschrank ist zu kühl für Schokolade.

Sobald die Schokolade fest ist kannst Du Deine zauberhaften Kokosmandeln genießen!

Zur Aufbewahrung kannst Du die Kokosmandeln in ein Vorratsglas füllen und kühl stellen. Je nachdem, wie gut Dein Versteck ist sollten sie so einige Wochen halten (also zumindest theoretisch 😉 ).

Viel Spaß beim Zaubern und Naschen!

Bei so einem köstlichen Duft ist es gar nicht so einfach zu warten, bis die Schokolade trocken ist!

Tipps:

Mandeln schälen/blanchieren

Du bist beim Einkaufen fast verzweifelt, weil Du keine blanchierten Mandeln bekommen hast? Gar kein Problem, dann schälst Du sie einfach selber.

Wie das genau geht kannst Du hier in Wort und Bild nachlesen:

Weiche die ganzen Mandeln für eine halbe Stunde in kaltem Wasser ein.

Setze dann Wasser auf und koche die eingeweichten Mandeln (mit Haut) für etwa drei Minuten und belasse sie dann noch mindestens zehn Minuten im heißen Wasser.

Seihe sie dann ab und entferne die Haut. Diese ist nach dem Blanchieren ganz weich und aufgequollen und die Mandeln können ohne große Kraftanstrengung heraus gedrückt werden.

Aber Vorsicht! Die kleinen Biester sind jetzt ganz schön flutschig, wenn man nicht aufpasst schießt man sie quer durch die ganze Küche.

Alternativ kann man die Kokosmandeln auch aus Mandeln mit Schale zaubern, lediglich die Optik ist dann eine etwas andere, wie Du auf dem Foto sehen kannst!

Vanillezucker oder Vanillinzucker?

Der weiße Zucker in den kleinen Päckchen neben dem Backpulver im Supermarkt ist überwiegend Vanillinzucker. Das Aroma dafür stammt meist nicht von der Vanilleschote, sondern kann auf natürlichem oder künstlichem Weg "nachgebaut" werden. Echter Vanillezucker aus Vanilleschote und Zucker ist deutlich teurer und durch die charakteristischen schwarzen Pünktchen zu erkennen.

Vanillezucker selber machen!

Aber Du kannst Vanillezucker auch einfach selbst herstellen und das ist gar nicht so schwer! Wie das geht kannst Du hier nachlesen.

Ich hätte gerne vegane Kokosmandeln!

Dieses Jahr habe ich meine Kokosmandeln mit einer wunderbaren veganen Vanilleschokolade von ichoc gemacht, ich finde das Vanillearoma hat einfach perfekt gepasst. Hier bei uns im hohen Norden ist die leckere Schokolade bei dm und Budnikowski erhältlich. Bestimmt gibt es aber noch andere vegane weiße Schokoladen, die Du verwenden kannst. Wenn Du dann noch den besonderen Vanillekick haben möchtest kannst Du ja etwas gemahlene Vanille zufügen.

Warum sollten Kakaobutter und Schokolade nicht zu heiß erhitzt werden?

Der Schmelzpunkt der Kakaobutter liegt zwischen 30-38 °C. Kakaobutter wird bei der Nahrungszubereitung, z.B. bei der Schokoladenherstellung verwendet, aber auch in der Kosmetik und Parfümerie. Bei der Verwendung in den genannten Bereichen ist genau dieser verhältnismäßig niedrige Schmelzpunkt gewünscht und vorteilhaft. Wenn die Butter allerdings deutlich über 36°C erhitzt wird, ist das Nachreifen, sprich das vollständige Durchhärten, sehr stark verzögert. Zusätzlich sinkt der Schmelzpunkt der wieder gehärteten Masse deutlich, da instabile Kristallgitter gebildet werden. Das bedeutet, dass das daraus entstandene Produkt schon bei unter 30°C schmelzen kann.

Was kann ich dagegen tun?

Optimal ist, die Kakaobutter nur bis maximal 36°C zu erhitzen, damit die stabilen polymorphen kristallinen Strukturen erhalten bleiben. Danach hat sich ein langsames Abkühlen als vorteilhaft erwiesen. Nach spätestens 4 Tagen, je nach Umgebungseinflüssen, sollte die Butter wieder ausgehärtet sein und denselben Schmelzpunkt besitzen, wie vor dem schonenden Erhitzen.

Eine weitere Möglichkeit ist das "Impfen", wie es auch bei der Herstellung von Schokolade oder Kuvertüre eingesetzt wird. Hier erhitzt man 90% der nötigen Kakaobutter auch auf höhere Temperaturen. Die restlichen 10% allerdings nur auf maximal knapp über 33°C. Wenn die Masse mit der niedrigeren Temperatur unter Rühren dem anderen, deutlich wärmeren Teil zugesetzt wird impfen diese 10% die restliche Butter mit stabilen Kristallen. Diese regen den anderen Teil an, ebenfalls wieder stabile Kristalle zu bilden.

Bewährt hat sich außerdem ein Schmelzen im Wasserbad oder Backofen bei 50°C, dabei kann die Hitze gleichmäßig einwirken, was zu einem sehr sanften Schmelzen führt. Muss die flüssige Masse laut Rezept danach z.B. an Wachse mit einem deutlich höheren Schmelzpunkt gegeben werden (etwa bei Rezepten für Körperpflegeprodukte), fördert ein langsames Abkühlen unter stetigem Rühren ebenfalls die Bildung stabiler Kristallstrukturen. Es wird stetig gerührt, bis die Konsistenz der Masse deutlich anzieht. 

Schokolade wird "brüchig"

Sollte es Dir passieren, dass die feste Schokolade keine gleichmäßige Masse, sondern lauter kleine Kügelchen bildet, gibt es dennoch eine Möglichkeit sie zu retten. Erhitze dann die Masse auf dem Wasserdampf auf deutlich mehr als 50°C, rühre dabei ständig um und impfe die Masse am Schluß noch mit wenigen Gramm Kakaobutter. Sprich, nimm die flüssige Schokolade vom Wasserdampf und gib 4 oder 5 Plättchen Kakaobutter zu. Da die Schokolade sehr warm ist schmelzen diese Plättchen innerhalb weniger Minuten, unterstütze außerdem die Kristallbildung, indem Du noch etwas weiter rührst. Dann kannst Du die Schokolade in Pralinenförmchen oder als Tafel gießen, sie sollte dann auch gleichmäßig aushärten.

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