Ringelblumenöl

Wachsen in Deinem Garten auch ein paar Ringelblumen? Wenn ja ist jetzt die perfekte Zeit um die kräftig gelben oder orangen Blütenblätter zu ernten und sie zu einem wundervollen Ringelblumenöl anzusetzen. Dieser Ölauszug hat schon eine sehr lange Tradition und die Heilwirkung der Calendula ist auch wissenschaftlich gut erforscht. Das Ansetzen eines Kaltauszuges geht wirklich sehr einfach, nach zwei Wochen kannst Du das Calendulaöl zur Hautpflege oder bei kleineren Verletzungen, wie Hautabschürfungen, aber auch Sonnenbrand verwenden! Besonders mit kleineren Kinder macht es wirklich Spaß so ein "Zauberöl" anzusetzen, das dann für kleinere Blessuren verwendet werden kann! Probier es doch einfach einmal aus! 

Klassiker
Kraeuter
Vegan
Glutenfrei
Raw

Zutaten:

Für das Öl:

250 ml natives Öl, beispielsweise Olivenöl, Mandelöl, Sonnenblumenöl...
25 bis 30 Ringelblumenblüten, voll aufgeblüht

Zum Abfüllen:

1 Flasche mit Schraub- oder Schnappverschluß

Ansetzen des Öls:

Wie immer beim Ansetzen von Auszügen ist es wichtig die Gläser und Deckel gründlich zu säubern, besser noch zu sterilisieren und möglichst sauber zu arbeiten. Dadurch sollte das Ringelblumenöl möglichst lange haltbar sein!

Ich bevorzuge den länger dauernden Kaltauszug, er benötigt zwar deutlich mehr Zeit, ist aber mindestens so effektiv, wie der Warmauszug und vor allem wesentlich schonender.

Welches Öl Du für Dich verwenden möchtest kommt auch auf Deinen Hauttyp an, weiter unten bei den Tipps kannst Du nachlesen welche Öle Du verwenden kannst, wobei die List bestimmt nicht vollständig ist.

Zum Ansetzen benötigst Du pro 100 Milliliter Basisöl die Blütenblätter von 10 Ringelblumen, das lässt sich wunderbar leicht merken. Allerdings solltest Du die Blütenblätter zwei bis drei Tage vor dem Ansetzen schon pflücken und trocknen lassen.

Beim Sammeln solltest Du darauf achten, dass die Blüten ganz aufgeblüht, sauber und trocken sind. Zupfe die Blütenblätter einfach vom Blütenboden ab und lege sie locker auf ein Blech mit einem Bogen Backtrennpapier. Der Ort zum Trocknen sollte dunkel und kühl sein.

Verwendest Du getrocknete Blütenblätter ist die Gefahr wesentlich geringer, dass die Blütenblätter zu schimmeln beginnen und das Öl kippt und gärt.

Sobald die Blütenblätter getrocknet sind können sie in das vorbereitete saubere Glas gegeben und mit Öl aufgefüllt werden.

Für den Kaltauszug solltest Du den Ansatz für zwei Wochen kühl und dunkel lagern. Wenn Du die Zeit und Muse hast solltest Du das Glas mit dem Ansatz zweimal täglich für ein paar Minuten schütteln, dann kann das noch nicht gesättigte Öl die Wirkstoffe der Ringelblume aufnehmen.

Filtern des Ölauszuges:

Nach zwei Wochen ist Dein Ringelblumenöl fertig und kann abgeseiht werden. Das kann mit einem Mulltuch, einem Kaffefilter oder schlicht einem feinen Sieb geschehen. Falls Du die Blütenblätter nicht abseihst kann es Dir passieren, dass sie zu schimmeln beginnen, sobald die mit Luft in Berührung kommen. Die mit Öl getränkten Blütenblätter können ohne Probleme in den Bio-Müll entsorgt werden.

Anwendung und Wirkungsweise:

Ringelblumen- oder Calendulaöl wird von jeher unterstützend zur Wundheilung eingesetzt. Ihre Wirkung ist inzwischen auch wissenschaftlich gut erforscht und bestätigt. Sie wirkt wundheilend, entzündungshemmend, antiseptisch (gegen Viren und Pilze) und blutreinigend.

Dementsprechend kannst Du Dein wundervolles Ringelblumenöl bei kleineren Wunden, Abschürfungen, Sonnenbrand und leichten Verbrennungen verwenden. Du kannst Dich aber auch damit verwöhnen (lassen), es eignet sich auch als hautpflegendes Massageöl ganz wunderbar.

Größere Wunden oder Verbrennungen sollten immer einem Arzt vorgestellt werden!

Lagerung und Haltbarkeit:

Dein Öl sollte dunkel gelagert werden, Du kannst es beim Filtern auch in eine braune Flasche füllen oder die Flasche mit Alufolie ummanteln. Es ist etwa ein Jahr haltbar und sollte in dieser Zeit aufgebraucht und neu angesetzt werden.

Aus diesen kräftig orangen Ringelblumenblättern wird das heilende Ringelblumenöl angesetzt.

Tipp:

Wähle das Öl passenden zu Deinem Hauttyp!

Zu welchem Öl Du greifst hängt auch von Deinen eigenen Vorlieben und Deiner Hautbeschaffenheit ab. Bei der Körperpflege gilt dasselbe, wie in der Küche, kaltgepresste Öle sind wesentlich hochwertiger und sollten bevorzugt werden.

Du kannst durchaus auch Öle verwenden, die Du im gut sortieren Supermarkt bei den Speiseölen finden kannst, ich habe ein paar für Dich aufgelistet!

Hier ist eine kleine Übersicht:

Olivenöl kann ebenfalls als Basisöl verwendet werden und eignet sich hauptsächlich für reife, trockene und rissige Haut. Daraus kann Creme, Lotion, Seife oder Produkte für die Nagel- und Haarpflege gezaubert werden. 

Ein Tipp einer alten Dame aus Italien, mische jeden Tag frisch den Saft einer halben Zitrone mit derselben Menge Olivenöl und massiere es in die Haut ein, diese Emulsion spendet Feuchtigkeit und Fett und hält Falten angeblich möglichst lange fern.

Sonnenblumenöl ist ein preiswertes, leichtes Basisöl, dass gut einzieht und pflegt ohne einen Fettfilm zu hinterlassen. Es eignet sich zur Herstellung von Creme und Lotion, Seife, Bade- und Massageölen. Dieser Alrounder eignet sich für Mischhaut, fette Haut und normale Haut.

Leinöl hat einen recht intensiven Eigengeruch und wird deshalb nur selten für die Körperflege verwendet. Allerdings hat es einen interessanten Nebeneffekt, es trocknet die Haut aus und kann so bei fetter Haut und Akne unterstützdend eingesetzt werden.

Mandelöl (süß) ist ein klassisches Kosmetiköl, dass sich für jeden Hauttyp eignet. Daher wird es als Basisöl für Massageöle, Lotions oder Cremes verwendet. Es ist so mild, dass es auch für Baby- oder sehr empfindliche Haut geeignet ist.

Falls Du mehr zum Thema Ölauszüge lesen möchtest findest Du hier einen ausführlichen Beitrag zum Thema!

Ringelblumen sind nicht nur bei Menschen sehr beliebt!

Du möchtest noch mehr Rezepte kennenlernen um Blüten, Kräuter und Gewürze zu verzaubern? Hier kommen ein paar Vorschläge:

2 Kommentare zu “Ringelblumenöl

    • Hallo liebe Änne,

      ich freue mich, dass Du in meinem Hexenlabor gelandet bist.

      Die Herstellung einer Creme ist leider nicht ganz so einfach, wie vermutet. Dabei sollte man Einiges beachten, dies kann ich nicht alles in die Beantwortung einer Frage packen. Wenn Du Dich mit dem Thema auseinandersetzen möchtest kann ich folgende Seite empfehlen: http://www.olionatura.de, hier sind alle Grundlagen fundiert aufgeführt.

      Liebe Grüße aus dem Hexenlabor

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