Kiwi Joghurt Torte

Stehen bei Euch auch in diesem Jahr wieder ganz viele große Feste an? Egal ob runder Geburtstag, Kommunion, Konfirmation oder gar eine Hochzeit?! Diese klassische Kiwi Joghurt Torte macht sich auf großen Feiern genauso gut, wie auf der österlichen Kaffeetafel. Ich habe für Euch viele Fotos gemacht und versucht alle Schritte so ausführlich wie möglich zu erklären, ich denke so ist die Zubereitung auch für Anfänger durchaus machbar und kein Hexenwerk 😉 . Viel Spaß beim Tortenbacken!

Süß

Zutaten:

Für den Biskuit:

5 Eier (Größe M)
5 EL kaltes Wasser
1 Prise Salz
160 g Zucker
25 g Vanillezucker
160 g Dinkelmehl
Type 1050
95 g Speisestärke
(2 TL Backpulver)

Für die Fruchtfüllung:

400 g Kiwi (geschält)
150 ml Apfelsaft
25 g Zucker
25 g Vanillezucker
30 g Stärkemehl

1 Glas Kiwi-Konfitüre (310 ml)

Für die Joghurtfüllung:

6 Blatt Gelatine, weiß
250 g Magermilch-
joghurt
200 g Saure Sahne
75 g Zucker
25 g Vanillezucker
1 Bio-Zitrone
(Saft, Schale)
200 ml Schlagsahne

Zum Verzieren:

500 ml Schlagsahne
2 P. Sahnesteif
3 EL Vanillezucker

1 Kiwi

50 g Mandelblättchen

Spritzbeutel oder Garnierspritze

Zubereitung:

Eine große Joghurt-Sahne-Schichttorte zu backen ist zwar etwas aufwändig, aber auch kein Hexenwerk. Mit einer genauen Anleitung bekommt man es auch als Anfänger ohne große Erfahrung hin. Und auch wenn die Torte nicht perfekt ist, ist sie doch selbstgemacht und vor allem mit Liebe gebacken, das zählt viel mehr!

Die Mengen sind für eine Backform mit 27 Zentimeter Durchmesser ausgelegt.

Was Du bei der Zubereitung vor allem brauchst ist Zeit! Wenn Du die Torte für Sonntag Nachmittag benötigst solltest Du Samstag Vormittag beginnen.

Der grundsätzliche Ablauf ist:

  • Samstag den Biskuitboden backen und auskühlen lassen.
  • Danach den Tortenboden teilen und die Füllungen zubereiten.
  • Die Böden und Füllungen schichten und die Torte kühl stellen.
  • Am nächsten Tag geht es am späten Vormittag weiter. Die Torte wird aus der Form gelöst, mit Sahne bestrichen und verziert.
  • Danach kann sie nochmal kühl gestellt werden, bis sie die Kaffeetafel krönt.

Meiner Erfahrung nach halten und schmecken die Schichttorten besser, wenn sie über Nacht durchziehen können. Bei einfachen Torten, wie einer Schokokusstorte, kann man auch darauf verzichten und sie ein paar Stunden vor dem Servieren zubereiten. Hier reichen zwei bis vier Stunden kühlen.

Das Verzieren sollte allerdings wirklich erst kurz vorher geschehen, vor allem wenn frisches Obst dafür verwendet wird. Es könnte sonst Feuchtigkeit ziehen und unansehnlich werden.

Als erstes ist das Backen des Biskuitbodens an der Reihe:

Für diese Torte benötigst Du eine das Wasserbiskuit Rezept mit fünf Eiern, falls Du die Zubereitung eines Biskuits ganz ausführlich nachlesen möchtest wirst du hier fündig.

Hier kommt eine Kurzversion:

  • Heize den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vor. Der Backrost liegt in der zweiten Schiene von unten.
  • Lege Backtrennpapier auf den Boden der Backform und spanne ihn ein. Der Rand darf nicht gefettet werden!
  • Bereite alle Zutaten vor, Zucker und Vanillezucker dürfen zusammen in eine Schüssel. Ebenfalls Mehl, Stärkemehl und Backpulver, diese werden allerdings gesiebt.
  • Trenne die Eier und fülle das Eiweiß mit einer Prise Salz und dem kalten Wasser in eine Rührschüssel.
  • Schlage das Eiweiß sehr steif.
  • Lasse Zucker/Vanillezucker unter stetigem Rühren einrieseln, bis der Zucker nicht mehr knirscht.
  • Ziehe kurz die Eigelb unter.
  • Hebe das Mehl/Stärkemehl/Backpulver mit einem Teigschaber oder Schneebesen vorsichtig unter.
  • Fülle den Teig in die Springform und schiebe ihn sofort in den Ofen.

Die Backzeit beträgt 25 bis 30 Minuten bei 180°C Ober-/Unterhitze und vorgeheiztem Backofen bei derselben Temperatur.

Der Biskuitboden für eine Schichttorte sollte eine schöne Bräune haben und gut durchgebacken sein, dann kann man ihn gut teilen. Mache eine Stäbchenprobe, falls du dir unsicher bist.

Sollte die Oberseite des Bodens auf Ende der Backzeit hin schon recht dunkel sein kannst Du den Biskuit auch mit Alufolie abdecken oder die Temperatur auf 160°C reduzieren und ihn so fertig backen.

Danach muss der Boden gut auskühlen, bevor Du ihn in drei Böden teilst. Welche Methoden es gibt um den Biskuitboden zu teilen kannst Du beim Beitrag "Grundrezept Wasserbiskuit" nachlesen. Eine besonders einfache Möglichkeit mit Nähgarn kannst Du mit Fotoanleitung hier ansehen.

Nach dem Teilen des Bodens in drei Teile sind die Füllungen an der Reihe:

Weiche zuerst die Gelatine in kaltes Wasser ein, sie benötigt etwas Zeit zum Quellen.

Schäle als nächstes die Kiwis, wie viele Du benötigst hängt sehr von der Größe ab, geschält müssen es 400 Gramm sein.

Würfel die geschälten Kiwis und fülle sie in einen kleinen Kochtopf. Nimm dann etwas vom Apfelsaft ab und gib den Zucker und Vanillezucker mit dem Großteil des Apfelsaftes zu den Kiwis in den Topf.

Bringe die Zutaten zum Kochen und reduziere die Temperatur, sodass die Masse ein paar Minuten vor sich hin köchelt.

Wiege das Stärkemehl ab und verrühre es mit dem abgenommenen Apfelsaft. Rühre das Stärkemehl ein und lasse die Kiwimasse aufkochen, bis die Flüssigkeit gebunden ist.

Nimm nun den Topf vom Herd und lass den Kiwi-Apfelsaftpudding abkühlen.

Bereite als nächstes die Konfitüre vor:

Fülle sie in eine Schüssel und rühre sie gut durch. Sollte sie sehr fest sein kannst Du sie im Wasserbad erwärmen und etwas Apfelsaft zugeben, damit sie weich und streichfähig wird. Stelle sie dann noch kurz zur Seite, bis sie gebraucht wird.

Weiter geht es mit der Joghurtcreme:

Wasche die Zitrone kurz heiß und trockne sie gut ab und reibe die gute Hälfte der Schale fein ab.

Presse dann eine Hälfte (bei recht kleinen Zitronen die ganze) aus.

Bringe etwas Wasser zum Kochen und fülle es in einen kleinen Topf , gib dann die eingeweichte Gelatine mit wenig Wasser (maximal 4 Esslöffel) in eine Schüssel. Stelle diese Schüssel auf den Dampf des heißen Wassers, das reicht meist aus, um die Gelatine langsam zu schmelzen.

Nun wird die Süße Sahne steif geschlagen, fülle sie dafür in eine relativ große Rührschüssel.

Es ist später leichter die gelierende Joghurtmasse unter die Sahne zu heben als genau anders herum.

Gib anschließend den Vanillezucker zur Sahne, schlage sie steif und stelle sie vorerst kühl.

Verrühre dann das Joghurt mit der Sauren Sahne, dem Zucker, dem Zitronensaft und der fein geriebenen Zitronenschale, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Sollte sich die Gelatine noch nicht ganz aufgelöst haben kannst Du sie nun kurz in das heiße Wasserbad stellen.

Sobald die Gelatine flüssig ist kannst Du beginnen esslöffelweise unter ständigem Rühren Joghurtcreme zuzugeben. Das stetige Rühren ist vor allem anfangs sehr wichtig, da sich sonst Klümpchen bilden!

Nach etwa zehn Esslöffeln kannst Du auch etwas mehr auf einmal zugeben. Wenn Du etwa 100 bis 150 Milliliter Joghurtmasse zugegeben hast und es sich keine Klümpchen gebildet haben kannst Du die Joghurt-Gelantine-Mischung in die restliche Joghurtcreme einrühren. Auch jetzt gilt es wieder gut weiter zu rühren, damit sich keine Klumpen bilden.

Für diesen Arbeitsschritt kannst Du gut das Handrührgerät nehmen, stelle es auf die niedrigste Stufe und lasse die Gelantinemischung in einem dünnen Strahl einlaufen, dann kann nicht viel schief gehen!

Sobald alle Zutaten gut vermischt sind wird die Joghurtcreme kalt gestellt, bis sie an den Rändern zu gelieren beginnt. Das siehst Du am besten, indem Du die Schüssel etwas zur Seite neigst.

Ist das der Fall, nimmst Du die Joghurtcreme und die Sahne aus dem Kühlschrank und gibst die Creme auf die steif geschlagene Sahne. Hebe nun die Joghurtcreme mit einem Teigschaber oder Schneebesen unter die Sahne und stelle die Schüssel noch einmal kurz kalt.

Jetzt wird es interessant, nun beginnt das Schichten:

Lege den untersten Boden auf eine Tortenplatte und lege einen Tortenring (oder den Rand der Springform) darum.

Darauf wird der abgekühlte Kiwi-Apfelsaft-Pudding verteilt. Verstreiche ihn einfach mit der Rückseite eines Esslöffels.

Darauf wird der mittlere Teil des Bodens gelegt, dieser wird dann mit der Kiwi-Konfitüre bestrichen.

Die nächste Schicht bildet die Joghurt-Sahnecreme, fülle auch sie in die Form und verstreiche sie.

Den Abschluss bildet vorerst der letzte Teil des Biskuitbodens, der "Deckel". Lege ihn oben auf, decke die Torte ab und stelle sie (über Nacht) kühl.

Bereite gleich noch die Mandelblättchen vor:

Röste sie bei niedriger Temperatur in der trockenen Pfanne unter ständigem Wenden, bis sie goldgelb sind herrlich duften.

Nimm sie zum Abkühlen aus der Pfanne, sobald sie die gewünschte Bräune haben. Gute Pfannen halten die Temperatur erstaunlich lange und können die dünnen Mandelscheiben verbrennen, obwohl sie schon von der heißen Platte genommen wurden.

Weiter geht es am nächsten Tag:

Plane genug Zeit für das Garnieren der Torte ein, vor allem wenn Du so etwas noch nie gemacht hast. Nichts ist schlimmer, als unter Zeitdruck Wunder vollbringen zu müssen. Wenn die Torte zum Kaffeetrinken auf dem Tisch stehen soll kannst Du sie auch wunderbar vor dem Mittagessen fertig machen und nochmals kühl stellen.

Bereite zuerst die Kiwistücke für die Verzierung vor, schneide dafür eine geschälte Kiwi in Scheiben und viertel diese.

Mische nun zwei Päckchen Sahnesteif mit drei Esslöffeln Vanillezucker, schlage 500 Milliliter Schlagrahm steif und lasse die Sahnesteif-Vanillezucker-Mischung dabei einrieseln.

Stelle dann die Sahne noch kurz kühl, während Du die Torte vorbereitest.

Schneide mit einem langen Messer einmal direkt am Tortenrand entlang und löse den Rand von der Torte. Nimm nun vorsichtig den Tortenrand ab und beginne mit dem Verzieren.

Bestreiche zuerst den Rand und dann auch den oberen Teil der Torte mit der steif geschlagenen Sahne. Dafür eignet sich ein großes breites Messer genauso, wie ein Teigschaber. Probier einfach aus, womit Du gut arbeiten kannst.

Das Ergebnis wird sauberer, wenn Du zuerst eine dünne Schicht Sahne auf den Rand aufträgst, um Krümel zu binden und grobe Unebenheiten auszugleichen. Dann trägst Du noch eine zweite Sahneschicht auf, wobei kleine Schönheitsfehler nicht auffallen, da du ja noch die Mandelblättchen aufbringst.

Der Übergang der Kante von Rand und oberer Sahneschicht ist etwas kniffelig, aber auch hier gilt, mach Dich nicht verrückt, es wird ja dann noch Sahneverzierung obenauf gespritzt, vieles fällt dann gar nicht mehr so auf!

Im nächsten Schritt bringst Du die Mandelblättchen auf die Seite auf. Kippe dafür die Torte leicht - wirklich nur leicht, nicht damit sie ins Rutschen gerät - und "schmeißt" die Mandeln mit Schwung an die Seite.

Dabei fällt ein Großteil gleich wieder ab, den kannst du aber ja nochmal verwenden, bis die Torte rundum Mandelblättchen abbekommen hat.

Falls Mandelstückchen auf der Torte landen nimmst Du sie einfach vorsichtig mit der Spitze eines Messers ab und streichst die Sahne wieder glatt. Das geht übrigens sehr gut, wenn man das Messer kurz unter kaltes Wasser hält und es nur abschüttelt.

Falls Du einen Torteneinteiler hast kommt der jetzt um Einsatz. Ich hab ihn mir vor Jahren mal gekauft, weil er echt praktisch ist. So weiß ich ganz genau, wo ich meine Sahnetupfer setzen muss. Zur Not tut es auch ein Messer um die Torte einzuteilen.

Jetzt kommt eigentlich nur noch der "Feinschliff":

Fülle die restliche Sahne in einen Spritzbeutel und verziere die Torte ganz nach Deinen Wünschen. Da diese Torte für eine Konfirmation bei mir "bestellt" wurde habe ich die Garnitur sehr klassisch und edel gehalten.

Die Kiwistücke werden mittig auf die großen Tupfen am Rand gesetzt. Da ich noch Kiwistücke übrig hatte habe ich diese nochmals geteilt und als zusätzlichen Akzent nach innen gesetzt, um der ansonsten weißen Torte noch etwas Farbe zu verleihen.

Fertig ist das Meisterstück!

Tipp:

Vanillezucker selber machen!

Zum Backen verwende ich nur noch selbst gemachten Vanillezucker, der schmeckt mir deutlich besser und ist auch noch viel günstiger, als gekaufter. Das selber machen geht super einfach, braucht nur etwas Zeit. Wie das geht kannst Du ganz ausführlich hier nachlesen: Vanillezucker selber machen.

Falls Du lieber mit Vanilleextrakt backst wirst Du natürlich auch in der Hexenküche fündig.

Oder magst Du es lieber fruchtig frisch? Dann probier doch mal Orangenzucker, Zitronenzucker oder Limettenzucker aus!

Dinkelmehl - Weizenmehl

Beide Mehle eignen sich hervorragend auch für feines Gebäck, wenn man die Typen 1050 verwendet. Allerdings hat das Weizenmehl deutlich bessere Backeigenschaften. Das bedeutet, dass Teige aus Weizenmehl feiner und kleinporiger werden und etwas besser aufgehen. Dafür soll Dinkelmehl das gesündere Mehl sein, ihm werden u. A. blutreinigende Eigenschaften zugeschrieben. 

Kiwi Joghurt Torte, perfekt für die festliche Tafel!

Du hättest gerne noch mehr Anregung für Kuchen, Torten und Cupcakes aus der Hexenküche? Ich habe ein paar für Dich heraus gesucht:

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